Mittwoch, 16. Januar 2008

Subaru Outback 3.0R

Subaru Outback 3.0R - Wirkten die Gesichter der Subaru-Modelle in den vergangenen Jahren oftmals lieblos und austauschbar, so hat man die Zeichen der Zeit erkannt und setzt seit längerem selbstbewusste Akzente. Das trifft insbesondere auf die Subaru-Modelle Outback und Legacy des Jahrgangs 2007 zu. Die Scheinwerferaugen laufen - zusammen mit zwei Sicken auf der Motorhaube - spitz in Richtung Chromkühlergrill zu. Die Optik hat dadurch deutlich gewonnen. Outback und Legacy wirken eleganter und kraftvoller als bisher.

Im Innenraum empfangen den Fahrer ein neues Cockpit und eine modifizierte Mittelkonsole. Besser in der Hand liegen soll auch das überarbeitete Drei-Speichen-Lenkrad mit Bedienelementen für Radioanlage und Tempomat, das nun in der Höhe und Tiefe verstellbar ist. Die Automatikmodelle bekommen zudem Schaltwippen am Lenkrad. Fraglos wichtiger als der beleuchtete Becherhalter im Outback 3.0R.

Der Fahrer hat die Wahl zwischen den Stufen "Intelligent", "Sport" und "Sport Sharp". Im Intelligent-Modus wird das Verhältnis von Verbrauch und Leistungsabgabe zugunsten einer Verbrauchsminderung justiert. "Sport" gibt dem Boxer-Sechszylinder einen kräftigen Schub, und "Sport Sharp" soll keine sportlichen Ambitionen mehr offen lassen. Zu haben? Ab sofort.

Donnerstag, 10. Januar 2008

Chevrolet Aveo 1.4 LT

Chevrolet Aveo 1.4 LT - Dabei wirkt der Aveo trotz konservativem Knick frisch und modern. Die Frontpartie mit den üppigen Lufteinlässen und den breit gezogenen Scheinwerfern ist klar und ohne Schnörkel. Die Nebelscheinwerfer gehören beim 1.4-Liter zur Serienausstattung. Auch die Seitenlinie wirkt harmonisch - einschließlich des Stufenhecks.

Der Kofferraum ist mit 400 Litern durchaus ordentlich geraten. Ein Golf zum Beispiel kommt auf 350 Liter. Noch besser: Für sperrige Güter lassen sich die asymmetrisch geteilten Lehnen der Rückbank schnell und einfach umklappen. Dann allerdings stört eine Stufe. Das Beladen erfordert nicht nur angesichts der relativ kleinen Öffnung etwas Geschick - man sollte auch gut aufpassen, wo man was hinlegt. Die großen Scharnierbügel können sonst unangenehme Quetschungen im Gepäck hinterlassen. Vermisst haben wir eine ausreichende Zahl an Ablagen.

Die Instrumentierung ist einfach, griffgünstig und übersichtlich - leicht zu bedienen. Die Übersicht ist gut - nur nach hinten wird sie wegen der breiten C-Säule etwas eingeschränkt. Die Materialien wirken angesichts der Wagenklasse durchaus wertig und fühlen sich angenehm an - bis hin zum Lederüberzug von Lenkrad und Schaltknauf. Als optische Dreingabe gibt es ein wenig Alu-Look und Chrom.

Wer halbwegs fix unterwegs sein will und gelegentlich auch mal auf die Überholspur, der muss also schon fleißig schalten und den zähen Motor immer wieder hochdrehen - Elastizität gehört nicht gerade zu seinen Stärken. Das heißt aber auch: Man ist laut und durstig unterwegs. Jenseits der 4000 Umdrehungen rumort es kräftig. Und der von Chevrolet propagierte Durchschnittsverbrauch von 6,7 Liter Super rückt in weite Ferne - man muss mindestens einen Liter hinzurechnen.

Trotz der straffen Fahrwerksauslegung eignet sich der Aveo denn auch mehr zum cruisen denn zur Kurvenhatz. Das ist auch gut so - denn wer es übertreibt, dem steht kein hilfreiches ESP zur Seite. Das gibt es nicht mal gegen Aufpreis. Bei flott gefahrenen Kurven neigt der Aveo leicht zum - durchaus noch gutmütigen - Untersteuern. Ist das Tempo zu hoch, bricht erst das Heck aus, dann beginnt der Schleudergang.

Wer eine kompakte Stufenheck-Limousine zum kleinen Preis sucht, der ist mit dem Aveo ordentlich bedient. Die umfangreiche Serienausstattung tröstet über die kleinen Unzulänglichkeiten hinweg - wir reden schließlich über einen Sedan unter 14.000 Euro, bei dem man gegebenenfalls nur noch 4-Gang-Automatik (1100 Euro), Metallic-Lack (390 Euro) und Glasschiebedach (460 Euro) zusätzlich bezahlen muss.

Billiger - und wesentlich weniger opulent - geht es nur im Logan oder im Lada zu. Der Seat Cordoba ist vergleichbar motorisiert und ausgestattet mindestens 2000 Euro teurer, bietet aber ESP und Kopfairbags wenigstens als Option. Und wer Jetta fahren will, der ist schon in der preiswertesten Basisversion fast 20.000 Euro los.

Mittwoch, 9. Januar 2008

Chevrolet Nubira 2.0 CDX

Chevrolet Nubira 2.0 CDX - Mit 4,58 Metern ist der Chevrolet Nubira Kombi nur einen Hauch länger als der neue Kombi-Golf. Mit maximal 1410 Litern Kofferraumvolumen (bei umgeklappten Sitzen) schluckt der Chevy allerdings etwas weniger Gepäck. Dafür ist der Nubira rund 3000 Euro billiger als ein Golf Variant oder Skoda Octavia Kombi mit vergleichbarem Motor.

Der Kofferraum ist zwar nicht der größte im Klassenvergleich, bietet aber ordentlichen Stauraum. Unter der Abdeckung und an den Seiten verbergen sich weitere Staufächer. Auch das Passagierabteil ist mit Ablagen und praktischen Becherhaltern reichlich gesegnet. Im Handschuhfach hält ein integriertes Kühlfach die Limo-Dose auf Erfrischungs-Temperatur.

Die Serienausstattung des Nubira ist nahezu komplett: Klimaanlage, Lederlenkrad, Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz, elektrische Fensterheber, Regensensor, CD- und Kassettenradio, Fernbedienungstasten am Lenkrad, Tempomat – alles serienmäßig an Bord. Dazu kommen Front- und Seitenairbags, Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer und eine Dachreling. Nach ESP sucht man allerdings vergeblich. Es ist auch gegen Aufpreis nicht zu haben.

Zwar kann er die Kraft nicht über ein breites Drehzahlband halten und wird auch ziemlich laut. Doch mit entsprechender Schaltarbeit ist man mit dem Selbstzünder richtig schnell unterwegs. Die Fahrleistungen können sich erwartungsgemäß sehen lassen: Von 0 auf 100 beschleunigt der Nubira in 9,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 186 km/h. Den Durchschnittsverbrauch gibt Chevrolet mit sechs Litern an.

Bleibt noch die Frage, ob sich der Dieselmotor bei kühlen Rechnern gegenüber dem Autogas durchsetzen kann. Der Aufpreis für beide Sparmöglichkeiten ist praktisch derselbe: Der 2.0 CDX Diesel (121 PS) kostet 2350 Euro mehr als der 1.8 CDX Benziner (ebenfalls 121 PS). Die Umrüstung des Benziners auf einen kombinierten Benzin/Autogas-Betrieb schlägt mit 2410 Euro zu Buche. Schon rund 10 Prozent aller Chevrolet-Modelle werden vom Hersteller mit einer Flüssiggasanlage nachgerüstet. Beim Nubira sind es sogar rund 40 Prozent.

Als Beispiel soll der 1.8 CDX Benziner dienen, ein Berechnungszeitraum von 60 Monaten und die Annahme folgender Spritpreise: Benzin 1,30 Euro, Diesel 1,10 Euro und Autogas 0,64 Euro pro Liter. Legt man zugrunde, dass man mit Autogas etwa 15 Prozent mehr und mit Diesel etwa 25 Prozent weniger verbraucht als mit dem Benziner und berücksichtigt den Steueraufschlag für den Diesel, rechnet sich der Gasumbau bei einer Jahreslaufleistung von 20.000 Kilometern nach etwa 3 Jahren, der Diesel erst nach 4,5 Jahren. Ab einer Jahresleistung von 30.000 Kilometern sinkt die Zeitspanne für Autogas auf 2,2 und Diesel auf 2,7 Jahre. Jetzt sind Sie dran.

Montag, 7. Januar 2008

Mazda MX-5 2.0 MZR RC

Mazda MX-5 2.0 MZR RC - Wie gut einem Klassiker wie dem Mazda MX-5 ein Hartschalendach stehen kann, das sieht man auf den ersten Blick. Gut: Etwas schneidiger sieht das Stoffdach schon aus. Das Hardtop fällt nach hinten etwas zu steil ab und nimmt dem Roadster einiges von der typischen flachen Form. Doch das kann man (oder frau) verschmerzen - denn der bevorzugte Betriebszustand ist eh nun einmal "oben ohne".

Immerhin vergehen nach dem Entriegeln der Sperre über dem Rückspiegel gerade mal zwölf Sekunden, bis das Dach versenkt ist. Das macht den Mazda-Ingenieuren so schnell keiner nach. Doch ganz und gar ärgerlich ist die Tatsache, dass der Wagen für diese Zeit stehen und die Handbremse angezogen sein muss - ach ja: Es darf auch kein Gang eingelegt sein. Das ist heute mehr als antiquiert. Unbequemer geht es kaum - denn 12 Sekunden sind im fließenden Verkehr eine lange Zeit.

Das Cockpit mit den chromumrandeten Instrumenten ist eines Roadsters würdig und bietet alle Informationen auf einen Blick. Nicht nur bei der Qualität der verwendeten Materialien sondern auch in punkto Platzverhältnisse hat der MX-5 zugelegt.

Denn Mazda hat ihm nicht nur eine ausgeklügelte Dachmechanik mit fünf Stellmotoren spendiert sondern auch einen neuen Motor. Aus dem Konzernregal stammend und auch beim Mazda3 und Mazda5 im Einsatz, leistet der 2-Liter-Vierzylinder mit 160 PS bei 6.700 Touren ein paar PS mehr als bei seinen Konzernbrüdern. Außerdem ist er selbstverständlich in Längsrichtung und natürlich hinter der Vorderachse eingebaut.

Das Fahrverhalten des 1.200 Kilogramm leichten Mazda-Roadsters ist trotz einer leichten Tendenz zum Übersteuern ausgewogen und recht gutmütig - abgesehen davon wünschen sich die meisten Roadster-Fahrer genau ein solches Fahrverhalten. Kleine Fahrfehler werden durch die inzwischen serienmäßige dynamische Stabilitätskontrolle ausgebügelt, grobe Verstöße gegen die Physik kann allerdings auch die beste Elektronik nicht wettmachen.

Insgesamt bietet der MX-5 ein echtes Roadster-Feeling und Fahrvergnügen pur. Da wird es die Fangemeinde wohl nicht weiter stören, dass nur 150 Liter Gepäck mit an Bord dürfen. Denn dadurch kommt ein wirklicher Klassiker im Roadster-Umfeld zum Einsatz: Der Gepäckträger - nicht gerade schön oder gar aerodynamisch, aber kultig.

Nicht ganz so kultig ist der Preis von 447 Euro für den Heckträger. Dafür hat er eine zusätzliche mittlere Bremsleuchte integriert. Das Roadster Coupé dazu gibt es ab 26.250 Euro - der getestete Mazda MX-5 2.0 Expression kostet 29.950 Euro und hat gegenüber dem Basismodell Xenonscheinwerfer, Nebelscheinwerfer, Sechsganggetriebe und Bilstein-Sportfahrwerk mit Domstrebe und 17-Zoll-Rädern serienmäßig.

Freitag, 4. Januar 2008

Hyundai Grandeur 2.2 CRDi

Hyundai Grandeur 2.2 CRDi - All das macht zwar noch längst kein Design, das ein Auto auf den ersten Blick im Gedächnis verankert. Ein Mercedes, ein Audi, ein BMW sind schon aus dem Augenwinkel heraus zu erkennen. Da ist der Grandeur doch verwechselbarer. Zum Beispiel mit seinem kleinen Bruder Sonata.

Innen ist's dann aber schnell vorbei mit Mittelklasse. Sicher: Der Zustieg ist durch die weit öffnenden Türen sehr bequem, das Platzangebot vorne wie hinten opulent. Und auch die (Leder-)Sitze sind straff und bieten einen - mit den in dieser Kategorie üblichen Abstrichen zugunsten der Bequemlichkeit - ordentlichen Seitenhalt. Die Serienausstattung ist nicht minder üppig wie der Lebensraum - vom Tempomat bis zum Lichtsensor, vom Lederlenkrad bis zur Zwei-Zonen-Klimaautomatik ist alles an Bord, was das Fahren in der Mittelklasse angenehm macht. Dazu kommen Nettigkeiten wie ein selbst abblendender Innenspiegel oder beheizte Außenspiegel.

Der Grandeur ist augenfällig noch ein Mischprodukt: Nicht mehr reiner Koreaner wie sein Vorgänger, aber auch noch nicht reiner Europäer wie Hyundais i30. Die Mittelkonsole krankt an der Unsitte der Koreaner, erst nach der Anlandung in Bremerhaven ein Fummel-Radio mit CD-Schlitz und Minimal-Navi rein zu klatschen. Mit Design hat das nicht mehr viel zu tun. Ebenso wenig wie der wuchtige Mitteltunnel, aus dem der Schalthebel der Automatik ziemlich einsam ragt.

Und wer genauer hinschaut, der merkt zwar schnell, dass die Verarbeitung überall sehr gut ist - aber die Designer im Detail geschludert haben. Ein Beispiel: Die Zierleisten der Tür gehen in die des Armaturenbrettes über. So weit die Theorie. Die Praxis zeigt jedoch einen augenfälligen Versatz der Zierleisten gegeneinander. Eine Kleinigkeit? Ja. Aber nicht in einem Auto, das gegen die E-Klasse antritt. Dass dann auch ein integriertes Telefon zumindest gegen Aufpreis erhältlich sein sollte oder diverse elektronische Helferlein, die über ESP und ABS hinausgehen, sei nur noch am Rande vermerkt.

Immerhin: Die große Elastizität des turbounterstürzten Selbstzünders und die hohe Durchzugskraft von 343 Nm machen den Grandeur zu einem entspannten und damit angenehmen Cruiser und Reisewagen. Dazu trägt auch das komfortabel abgestimmte Fahrwerk und die ruhig und präzise schaltende Automatik bei.

Wenig erquicklich ist allerdings der Verbrauch. Hyundai gibt 7,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer an, im Test war es gut ein Liter mehr. Das ist selbst beim offiziellen Wert schon reichlich - ein E 200 oder E 220 kommt mit einem Normverbrauch von 6,3 Litern über die gleiche Distanz. Beim CO2-Ausstoß stehen den 208 g/km des Grandeur denn auch nur 167 g/km beim Mercedes gegenüber.

Ein E-Klasse-Diesel ist bereits ab 37.600 Euro, mit besseren Fahrleistungen und geringerem Verbrauch zu haben. Auch, wenn man dann noch einige tausend Euro zusätzlich investieren muss, bis man auf dem Serienstand des Grandeur liegt, kommt die E-Klasse angesichts des wesentlich höheren Wiederverkaufswertes unterm Strich auch nicht unbedingt teurer. Der Grandeur ist ein durchaus ordentliches Mittelklasse-Auto - dem ein nicht nachvollziehbar hohen Preis so gut wie jede Chance raubt.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Ford Fiesta 1.3 Fun

Ford Fiesta 1.3 Fun - Äußerlich mit 3,92 Metern Länge sofort als Einsteiger-Auto erkennbar, folgt die Gestaltung des Innenraumes ebenfalls dem üblichen Kleinwagenkonzept. Bei solider Gestaltung und ordentlichen Platzverhältnissen bietet das Interieur nichts auffällig oder gar schickes. Abgesehen von der Audiobedienung am Lenkrad ist alles am rechten Platz.

Mit dem 1,3-Liter-Duratec ist der Fiesta ausreichend motorisiert. 70 PS Leistung und 106 Nm Drehmoment klingen nicht üppig, fahren sich jedoch weniger träge als man vermuten mag. 17,3 Sekunden bis Tempo 100 fühlen sich jedoch wie eine Ewigkeit an. Doch der Ampelstart ist flott erledigt und so ist man mitnichten ein Verkehrshindernis. Kleinwagen sind schon immer eher Stadtautos als Reisekutschen. Wer trotzdem auf die Autobahn muss, kann sich auf immerhin 160 km/h Höchstgeschwindigkeit freuen - mit genügend Anlauf.

Dabei ist der Vierzylinder niemals wirklich laut. Ab Richtgeschwindigkeit aufwärts übertönen die Windgeräusche dann sowieso alles andere. Überwiegend als Stadtauto genutzt zeigt sich der Vierzylinder als kein Kostverächter: Der Kraftstoffverbrauch von bis zu acht Litern ist für diese Leistung nahezu indiskutabel und weit von der versprochenen Sechs-Liter-Marke entfernt.

An Sicherheitssausstattung bietet der mindestens 12.525 Euro teure Fiesta alles, was nötig und sinnvoll ist: ABS, Front- und Seitenairbags, 3-Punkt-Gurte mit Gurtstraffern auf allen Sitzen, Sicherheitslenksäule und Servolenkung Die Kopf-Schulterairbags kosten 250 Euro und ein elektronisches Stabilitätsprogramm muss ebenfalls separat für knapp 500 Euro bestellt werden.

Unnötig ist der Park-Pilot für 390 Euro: Der Stadtflitzer ist nicht nur klein sondern auch übersichtlich. Das Geld ist besser in eine Zentralverriegelung (360 Euro) oder in Nebelscheinwerfer (155 Euro) und Regen/Lichtsensor (135 Euro) investiert. Bordcomputer (140 Euro), elektrische Fensterheber (260 Euro) und Sitzheizung (170 Euro) schließlich machen den Fiesta 1.3 Fun zu einem kleinen Komfortmobil. CD-Radio und Klimaanlage sind serienmäßig.
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