Lexus LS 460 - Im Bereich der Assistenz- und Sicherheitssysteme will Lexus BMW und Mercedes offenbar rechts überholen. Der LS 460 bietet nicht nur bekannte Gimmicks wie adaptive Geschwindigkeitskontrolle, Spurwechsel-Warner und einen automatischen Bremsassistenten. Gleich vier Premieren haben die Japaner ihrem Flagschiff mit auf die Reise gegeben: Ein Infrarot-System warnt vor Hindernissen im Nah- und Fernbereich. Der Notfall-Lenkassistent wählt die optimale Lenkübersetzung für Ausweichmanöver. Die Gesichtsfeld-Überwachung schlägt Alarm, wenn der Fahrer in einer kritischen Situation nicht auf die Straße schaut. Und das "Pre-Crash"-System schützt die Insassen nicht nur bei einem Frontalcrash, sondern leitet auch Maßnahmen ein, wenn ein Heckaufprall droht. Lediglich einen Nachtsicht-Assistenten gibt es nicht. Aber an dem arbeiten die Japaner gerade.
"Im neuen Lexus steckt jede Menge Technik drin, die zum Teil schwer zu verstehen ist", sagt Produktmanager Karsten Rehmann. Es klingt so, als habe Lexus ein bisschen Angst vor seinem technologischen Wunderwerk bekommen - oder zumindest davor, dass die Kundschaft das überbordende System-Wirrwarr nicht akzeptieren könnte.
Das Glossar der Produktbeschreibung umfasst allein 34 verschiedene Abkürzungen. Die Frage, wie viele Helferlein eigentlich im LS 460 stecken, konnten die Lexus-Leute auf einer Pressekonferenz gar nicht beantworten. Eigentlich sei es eher ein einziges großes System, so die Replik. All die elektronischen Helfer, Wächter und Ratgeber hängen schließlich irgendwie zusammen, bedingen sich gegenseitig, bilden ein verflochtenes elektronisches Spinnennetz mit Radaraugen, Sensoren und Kameras.
Aber es fällt nicht schwer, an den Lexus zu glauben. Die vielen Assistenzsysteme erfordern Einarbeitungszeit, und auf die Straße schauen muss man natürlich nach wie vor. Aber wenn man sich auf die Technik einlässt, möchte man viele der Helferlein nicht mehr missen.
Auch der Einpark-Assistent hat sich im Vergleich zum fummeligen System im Prius erheblich verbessert. Er vermisst die Parklücke jetzt selbständig. Der Fahrer muss nur noch den Rückwärtsgang einlegen, mit der Bremse die Geschwindigkeit regeln und rechtzeitig stoppen – den Rest macht das Auto. Für das komplette Hightech-Paket mit allen Systemen sind allerdings saftige Aufpreise fällig.
Der Kofferraum schluckt 505 Liter - fünf Liter mehr als Audis A8 und der 7er BMW, 65 Liter weniger als ein S-Klasse Mercedes. Gegen Aufpreis öffnet und schließt die Kofferraumklappe automatisch. Als wir unseren Testwagen auf einer abschüssigen Strecke parkten, konnten die Zylinder die Klappe allerdings nicht offen halten – sie sank langsam herab.
Ein echtes Filetstück ist der Motor. Der laufruhige Achtzylinder ist eine komplette Neukonstruktion, schöpft aus 4,6 Litern Hubraum 380 PS. Neu ist auch die Kombination aus Saugrohr- und Direkteinspritzung. Dadurch erzielt der Motor wie ein Direkteinspritzer eine hohe Leistungsausbeute im Volllast-Bereich, hat aber auch im Teillastbereich und bei niedrigen Drehzahlen genügend Reserven. Das maximale Drehmoment ist mit 493 Newtonmetern etwas höher als in den vergleichbaren V8-Motoren von Audi, BMW oder Mercedes, liegt allerdings etwas später an - bei 4100 Umdrehungen. Den Spurt von 0 auf 100 Km/h absolviert der Lexus aber in nur 5,7 Sekunden, bei der klassischen Überhol-Distanz von 80 auf 100 Km/h vergehen sogar weniger als fünf Sekunden.
Der LS 460 überzeugt auch beim Fahrkomfort. Vorn wie hinten gibt es eine Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung. Der Lexus gleitet so sanft dahin wie Citroëns C6, neigt sich aber in Kurven kaum zur Seite. Die leichtgängige Lenkung arbeitet bei höheren Geschwindigkeiten mit einer größeren Übersetzung, was vor allem auf der Autobahn für Ruhe am Volant sorgt. Der typische Lexus-Pilot prügelt seinen Wagen zwar eher selten forsch durch die Kurven – aber wenn es sein muss, schafft der Wagen auch das ohne nennenswerte Probleme.
82.000 Euro verlangen die Japaner für den LS 460 – so teuer war Lexusfahren noch nie. BMW will für den 750Li 84.000 Euro sehen, einen Audi A8 L 4.2 FSI Quattro bekommt man ab 82.200 Euro, beim Mercedes S 450 L ist man mit 84.912 Euro dabei. Allerdings ist die Grundausstattung bei Lexus umfangreicher. Unter anderem sind serienmäßig Bi-Xenonscheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht, Luftfederung, ein DVD-Navigationssystem mit Multifunktionsdisplay, Zweizonen-Klimaautomatik, Lederausstattung mit Sitzheizung und – belüftung sowie eine Einparkhilfe an Bord. Voll ausgestattet mit allen Assistenzsystemen und Komfortoptionen knackt aber auch der LS 460 locker die 100.000 Euro-Schallmauer.
"Im neuen Lexus steckt jede Menge Technik drin, die zum Teil schwer zu verstehen ist", sagt Produktmanager Karsten Rehmann. Es klingt so, als habe Lexus ein bisschen Angst vor seinem technologischen Wunderwerk bekommen - oder zumindest davor, dass die Kundschaft das überbordende System-Wirrwarr nicht akzeptieren könnte.
Das Glossar der Produktbeschreibung umfasst allein 34 verschiedene Abkürzungen. Die Frage, wie viele Helferlein eigentlich im LS 460 stecken, konnten die Lexus-Leute auf einer Pressekonferenz gar nicht beantworten. Eigentlich sei es eher ein einziges großes System, so die Replik. All die elektronischen Helfer, Wächter und Ratgeber hängen schließlich irgendwie zusammen, bedingen sich gegenseitig, bilden ein verflochtenes elektronisches Spinnennetz mit Radaraugen, Sensoren und Kameras.
Aber es fällt nicht schwer, an den Lexus zu glauben. Die vielen Assistenzsysteme erfordern Einarbeitungszeit, und auf die Straße schauen muss man natürlich nach wie vor. Aber wenn man sich auf die Technik einlässt, möchte man viele der Helferlein nicht mehr missen.
Auch der Einpark-Assistent hat sich im Vergleich zum fummeligen System im Prius erheblich verbessert. Er vermisst die Parklücke jetzt selbständig. Der Fahrer muss nur noch den Rückwärtsgang einlegen, mit der Bremse die Geschwindigkeit regeln und rechtzeitig stoppen – den Rest macht das Auto. Für das komplette Hightech-Paket mit allen Systemen sind allerdings saftige Aufpreise fällig.
Der Kofferraum schluckt 505 Liter - fünf Liter mehr als Audis A8 und der 7er BMW, 65 Liter weniger als ein S-Klasse Mercedes. Gegen Aufpreis öffnet und schließt die Kofferraumklappe automatisch. Als wir unseren Testwagen auf einer abschüssigen Strecke parkten, konnten die Zylinder die Klappe allerdings nicht offen halten – sie sank langsam herab.
Ein echtes Filetstück ist der Motor. Der laufruhige Achtzylinder ist eine komplette Neukonstruktion, schöpft aus 4,6 Litern Hubraum 380 PS. Neu ist auch die Kombination aus Saugrohr- und Direkteinspritzung. Dadurch erzielt der Motor wie ein Direkteinspritzer eine hohe Leistungsausbeute im Volllast-Bereich, hat aber auch im Teillastbereich und bei niedrigen Drehzahlen genügend Reserven. Das maximale Drehmoment ist mit 493 Newtonmetern etwas höher als in den vergleichbaren V8-Motoren von Audi, BMW oder Mercedes, liegt allerdings etwas später an - bei 4100 Umdrehungen. Den Spurt von 0 auf 100 Km/h absolviert der Lexus aber in nur 5,7 Sekunden, bei der klassischen Überhol-Distanz von 80 auf 100 Km/h vergehen sogar weniger als fünf Sekunden.
Der LS 460 überzeugt auch beim Fahrkomfort. Vorn wie hinten gibt es eine Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung. Der Lexus gleitet so sanft dahin wie Citroëns C6, neigt sich aber in Kurven kaum zur Seite. Die leichtgängige Lenkung arbeitet bei höheren Geschwindigkeiten mit einer größeren Übersetzung, was vor allem auf der Autobahn für Ruhe am Volant sorgt. Der typische Lexus-Pilot prügelt seinen Wagen zwar eher selten forsch durch die Kurven – aber wenn es sein muss, schafft der Wagen auch das ohne nennenswerte Probleme.
82.000 Euro verlangen die Japaner für den LS 460 – so teuer war Lexusfahren noch nie. BMW will für den 750Li 84.000 Euro sehen, einen Audi A8 L 4.2 FSI Quattro bekommt man ab 82.200 Euro, beim Mercedes S 450 L ist man mit 84.912 Euro dabei. Allerdings ist die Grundausstattung bei Lexus umfangreicher. Unter anderem sind serienmäßig Bi-Xenonscheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht, Luftfederung, ein DVD-Navigationssystem mit Multifunktionsdisplay, Zweizonen-Klimaautomatik, Lederausstattung mit Sitzheizung und – belüftung sowie eine Einparkhilfe an Bord. Voll ausgestattet mit allen Assistenzsystemen und Komfortoptionen knackt aber auch der LS 460 locker die 100.000 Euro-Schallmauer.
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