Sonntag, 5. August 2007

Mitsubishi Lancer Evo IX

Mitsubishi Lancer Evo IX - Scherz beiseite: Die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h macht einen Abtrieb nach Porsche-Art zwar nach wie vor nicht zwingend notwendig - aber angesichts der Beschleunigung, die der Evo mehr denn je hinlegt, kann ein wenig zusätzlicher Anpressdruck sicher nicht schaden. Wirklich neu gestaltet wurde hinten am Evo nur die Heckschürze mit integriertem Diffusor.

Vorne gibt das Wabengitter vor den Lüftungseingängen wie gewohnt den Blick auf ein wenig Kühl-Mechanik frei. Aber auch hier ist wirklich neu nur der Stoßfänger. Warum auch was ändern? Es ist auch so schon sehr erstaunlich, wie hoch der Aufmerksamkeitswert des Evo zum Beispiel beim Ampelstopp ausfällt. Es muss nicht immer Porsche sein, um die Blicke auf sich zu ziehen.

Mehr getan hat sich unter der Haube. Als Antrieb steckt darunter die neueste Ausbaustufe des Vierzylinder-Turbos mit variabler Ventilsteuerung und nun Sechsgang-Schaltgetriebe. Der eine Gang mehr lässt in der Tat eine noch gefühlvollere Fahrweise mit dem trotzdem immer noch herrlich brachialen Evo zu. Der Motor entwickelt eine Leistung von 206 kW/280 PS und ein Drehmoment von 355 Nm, das bei 3500 U/min anliegt. Das reicht, um die gut 1,5 Tonnen schwere Renn-Limo in 5,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 zu jagen. Als Vergleich: Porsches Cayman S ist auch nur 0,3 Sekunden schneller.

Aber eines mit hohem Alltagsnutzen. Die Recaro-Sitze mit Alkantara-Leder-Bezug sorgen nicht nur bei flotter Kurvenfahrt für perfekten Halt - sie sind auch langstreckentauglich. Nebenbei: Das ist auch der reichlich bemessene Kofferraum. Hinten bietet der Evo nicht weniger Platz als es die anderen Lancer tun. Allerdings: In der zweiten Reihe sitzen macht nur im Stadtverkehr und bei der Fahrt in den (Kurz-)Urlaub wirklich Spaß. Wer bei einer wilden Kurvenjagd dort Platz nehmen muss, tut gut daran, alle Besitztümer gut fest zu halten und die Frisur zu gelen - für so was bieten die Sitze hinten dann doch zu wenig Halt.

Die freuen sich viel mehr darüber, dass der Preis von 39.490 Euro für eine weitgehend komplett ausgestattete Rennmaschine noch zumindest halbwegs erschwinglich ist.

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