Montag, 6. August 2007

Renault Espace 2.0 Turbo

Renault Espace 2.0 Turbo - Die Retuschen an der Karosserie sind überschaubar. Die Scheinwerfer wurden überarbeitet und verlaufen nun spitz nach oben wie die Ohren von Mr. Spock. Schmalere Stoßfänger und ein Kühlergrill mit zwei statt drei Lamellen bringen ein winziges Plus an Eleganz. Reichlich Auswahl hat man bei den Ausstattungsvarianten. Sie reichen von der Basisversion Authentique über die Versionen Expression, Dynamique und Privilège bis zur Luxusversion Initiale. Nicht weniger als acht Motoren stehen für den Fronttriebler bereit.

Los geht es mit dem 2.0-Liter Vierzylinder mit 136 PS und Sechsgangschaltung, gefolgt vom 2.0 Turbo mit 170 PS. Ihn gibt es mit Sechsgangschaltung oder Fünfgangautomatik. Besser zu Renaults Raumgleiter passen die sparsamen Dieselmotoren. Der kleine 1.9 dCi mit 120 PS und Sechsgangschaltung ist mit 5,9 Litern Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometern der sparsamste Espace. Er ist jedoch ebenso wie der Espace 2.2 dCi FAP mit 139 PS und Automatik für zügiges Reisen etwas schwach auf der Brust. Einen nahezu perfekten Motor für den Espace haben die Franzosen mit dem neuen 2.0-Liter dCi FAP geschaffen. Das Aggregat leistet wahlweise 150 oder 173 PS.

Auch beim Spurt von 80 auf 120 Km/h stellt der Motor genügend Reserven zur Verfügung und sorgt für angstfreie Überholmanöver. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 204 Km/h (150 PS: 194 Km/h). Der Durchschnittsverbrauch liegt bei bescheidenen 7,6 Litern. Selbst bei zügiger Fahrweise bleibt er unter 9 Litern. Leider gibt es die neuen Diesel zurzeit nicht mit Automatik. Ein 181 PS starker Sechszylinder-Diesel mit 3.0-Liter-Motor und neuer Sechsgang-Automatik soll in Kürze verfügbar sein.

Reisen im Espace ist weniger Fahren als vielmehr angenehmes Dahingleiten. Das Fahrwerk mit seinen hydroelastischen Gelenken ist perfekt auf Komfort abgestimmt, ohne schwammig zu sein. Mit 1.600 Euro lässt sich Renault das elektrische Panorama-Schiebedach mit Infrarot-Schutzglas bezahlen, auf das man nach der ersten Überlandfahrt bei schönem Wetter nur ungern verzichten würde. In schnellen Kurven sorgt das ESP mit Untersteuerungskontrolle für Fahrstabilität, das ebenso wie eine Antriebsschlupfregelung und ABS serienmäßig ist.

Der Innenraum hat sich bis auf eine durchgehend zweifarbige Gestaltung nicht verändert. So ist auch beim gelifteten Espace der erste Eindruck: Wo bitte sind die Knöpfe? Das riesige Armaturenbrett ist klinisch rein wie die Flure der Enterprise, Renault hat alle Bedienungselemente an andere Ecken verteilt. So wird die Beleuchtung Franzosen-typisch über ein Kombiinstrument am Lenkrad gesteuert, das Bedienfeld für Lüftung und Klimaanlage befindet sich vorn in der Armlehne der Fahrertür. Fahrer und Beifahrer können unabhängig voneinander über einen Regler die Temperatur in ihrem Bereich wählen.

In Sachen Platz wurde der große Franzose seinem Namen schon immer gerecht. Knie- und Kopffreiheit haben alle Espace-Passagiere reichlich. Die hinteren Sitze lassen sich herausnehmen und auf Schienen stufenlos verschieben. Diese Variabilität hat allerdings ihren Preis: Der Espace hat im Fond einen durchgehend flachen Fußraum, so dass Erwachsene stets mit leicht angewinkelten Knien Reisen müssen. Große Familien freuen sich darüber, dass sich im breiten Espace-Fond mit Dreipunktgurten auf allen Plätzen drei Kindersitze nebeneinander anbringen lassen.

Das Ticket für Renaults Raumschiff kostet zwischen 25.900 Euro (Basismodell Authentique mit 2.0-Liter Benziner) und 47.300 Euro (Initiale mit 3.5-Liter V6-Motor). Als Grand Espace kostet der Wagen jeweils 1500 Euro mehr. Einen guten Kompromiss zwischen Motorleistung, Ausstattungskomfort und Preis bietet der Espace in der Privilège-Ausstattung mit dem 2.0-Liter-Diesel für 36.400 Euro (150 PS) bzw. 37.500 Euro (173 PS).

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