Freitag, 6. Juli 2007

Mercedes CLK 63 AMG Cabrio

Mercedes CLK 63 AMG Cabrio - Und gut ausgeformte Rücksitze, die zwar Erwachsene auf einer Deutschlandrundfahrt nicht wirklich glücklich machen dürften - aber für den pubertierenden Nachwuchs ebenso ausreichen wie für den Kleingruppenausflug zum nächstgelegenen Golfplatz. Das vollautomatische Verdeck ist so dick gepolstert, dass gar nicht erst der Wunsch nach einem festen Klappdach aufkommt. Einziges wirkliches Ärgernis: Sobald der offene CLK tut, was er tun soll, nämlich Fahrt aufnehmen, peitschen die Gurte vernehmlich und unangenehm flatternd auf die Schulter. Alles also - fast - wie beim ganz "normalen" CLK.

Ein Kick aufs Gaspedal läßt die Auspuffendrohre vibrieren und giftig röhren. Wetten: Nicht nur beim ersten Mal stellen sich die Nackenhaare. Besonders beliebt in Tiefgaragen-Auffahrten und Straßentunneln. An diesem Orchester zeigt sich, dass Bescheidenheit mitunter eine Tugend ist: Die Orchestrierung des CLK 63 bietet aus den acht Zylindern einen satteren und grimmigeren Klang als die zwölf Zylinder im SL 65 AMG erzeugen.

Ein großer Teil der Leistung ist - zum Beispiel auch dank einer elektronisch geregelten Kraftstoffversorgung, die je nach Pedaldruck und Außentemperatur einen variablen Systemdruck zwischen 3,8 und 5,0 bar zur Verfügung stellt - auch schon im niedrigen Drehzahlbereich abrufbar - bereits bei 2000 U/min. liefert der Motor 500 Nm. Ein sehr spontanes Ansprechverhalten ist die Folge. Braucht der V12 zum Beispiel nach dem Kick aufs Gaspedal noch eine Gedenk-Zehntelsekunde, bis der Schub kommt, reagiert der V8 sofort und unmittelbar. Flotte Zwischenspurts zum Überholen, souveräne Bergfahrten und jede Menge Fahrspaß sind die Folge.

Das komplett neu abgestimmte Fahrwerk des CLK ist AMG-typisch straff ausgelegt, nimmt aber auch ruppige Fahrbahnen ohne Mucken und angeschlagene Lendenwirbel. Auch deshalb ist der AMG langstreckentauglich. Wer ein paar Stunden über Autobahn und Landstraße unterwegs ist, entsteigt ihm ganz entspannt im Hier und Heute.

In der Kurve zirkelt das Fahrwerk den CLK exakt und wie auf Schienen. Lediglich wer ihn dann noch in der Kurve und mit zu viel Schmackes wieder antritt, erntet ein unwilliges Schütteln mit dem Heck. Dabei bleibt's dann aber auch: Etwas runter vom Gas, leicht gegenlenken - schon ist der CLK wieder auf Spur.

Man ahnt es schon: So ganz billig ist das Vergnügen, einen CLK von AMG zu fahren, nicht gerade. In der Preisliste von Mercedes steht er als Coupé mit 87.597 Euro, in der offenen Version sind mindestens 93.322 Euro fällig.

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