Mercedes-Benz SLR McLaren - SLR. Die drei Buchstaben standen in der langen Geschichte der Automarke mit dem Stern immer für kompromisslose Sportlichkeit. Für Leistung. Für Siege. Kaum ein großes und bedeutendes Rennen in den 50er Jahren, das die damaligen Rennfahreridole Juan Manuel Fangio, Stirling Moss oder Karl Kling mit ihren 300 SLR nicht gewonnen hätten. Mille Miglia, Targa Florio - die SLR waren unschlagbar. Und schon damals brachte Mercedes-Benz diese Erfolge auf die Straße. Das 300 SLR-Coupé, unter den Oldtimer-Fans besser bekannt als "Uhlenhaut-Coupé", entstand als Synthese aus dem serienmäßig gebauten Flügeltürer 300 SL und dem Renn-SLR - ein alltagstauglicher Rennsportwagen mit Straßenzulassung. Und, obwohl nur zwei Prototypen gebaut wurden: eine Legende.
Die eigentliche Renntechnik steckt unter der Silberhaut. Karosserie und Chassis sind aus den gleichen crashfesten Kohlefaserverbundstoffen wie die Dienstwagen von Schumi & Co., die Hochleistungsbremsen aus faserverstärkter Keramik. Den Hochleistungs-V8 liefern die Edeltuner von AMG im schwäbischen Affalterbach. Von Hand zusammengebaut wird der SLR bei McLaren im englischen Woking. Zwei Stück am Tag.
Entriegelt wird der SLR per Knopfdruck mit einem Schlüssel wie er auch für eine hundsgemeine C-Klasse mitgeliefert wird. Erst mal. Dann aber kommt der Teil mit den glänzenden Augen: Ein leichter Zug an der Öffnungsklappe - und sanft schwingt die Flügeltür schräg nach vorne auf. Wer jetzt gleich einsteigt und nicht erst einmal drei Schritte zurück macht, um sich diesen Anblick in seiner Gesamtheit zu gönnen, der hat dieses Auto sowieso nicht verdient. Der Einstieg dann erfordert etwas Übung - der hohen Türschweller wegen.
Und die wollen bewegt werden. Gestartet wird der SLR wie man in einem Kampfjet eine Rakete abfeuert: Mit dem Zündschlüssel scharf machen, dann die Abdeckklappe oben auf dem Ganghebel hochklappen und mit dem Daumen den Startknopf drücken. Schon bricht das Inferno los. Die acht Zylinder erwachen tief grollend zum Leben. Nach innen dringt davon nur relativ wenig - doch wer neben den Sidepipes steht, bekommt die volle Dröhnung ab. Um so mehr spürt man den Motor am ganzen Körper: Das hinter der Vorderachse tief eingebaute Aggregat gibt seine Schwingungen über die Aufhängung direkt an den Innenraum weiter. Insgesamt sechs Lufteinlässe versorgen das Triebwerk mit der Luft zum Atmen. Allein schon durch den Stern am Bug saugt der Kompressor des V8 jede Stunde 1850 Kilo Luft an und verbraucht nur dafür schon bis zu 80 Kilo interne Leistung.
280 km/h liegen an. Und der Wagen satt und sicher auf der Straße. Kein Tänzeln. Kein Ruckeln an der Lenkung. Dass das so ist, daran arbeiten viele Faktoren zusammen. Die ausgewogene Gewichtsverteilung von 49:51 zum Beispiel. Oder die ausgefeilte Aerodynamik. Mit dem glatten Unterboden und der Keilform wirkt schon das ganze Auto wie ein großer Spoiler. Zusätzlichen Abtrieb verschafft ein Heckspoiler, der ab 95 km/h automatisch ausfährt. Bei 240 km/h wirkt eine Abtriebskraft von fast 170 Kilo. Und wer den Heckflügel vollständig hochklappt, legt noch einmal 43 Kilo auf die Hinterachse - sieht allerdings hintenraus auch nichts mehr.
Aber nur um schnell zu fahren, ist der SLR auch viel zu schade - auf gerader Strecke ist das keine Kunst sondern allenfalls eine Frage der Angstgrenze. Richtig Freude macht der Silberpfeil, wenn er über kurvige Bergstraßen tanzen darf. Durch den Schwarzwald zum Beispiel, von Freudenstadt hinunter ins Rheintal nach Achern. Nichts bringt ihn in den engen Serpentinen aus der Ruhe. Er läßt sich präzise zirkeln, rüttelt allenfalls mal unwillig bei aufdringlichen Bodenwellen - und schiebt einfach dahin, wo er hin soll. Wie auf Schienen. Dafür sorgt zur Not die eingebaute Regel-Elektronik.
Zum Erlebnis gerät der SLR im übrigen selbst dann noch, wenn er steht. An der roten Ampel in Freiburg zum Beispiel, an der die Jungs im VW-Bus nebenan ganz begeistert davon erzählen, dass sie seit einem Kilometer ihr Autoradio ausgeschaltet haben, um diesen Sound zu genießen.
Die eigentliche Renntechnik steckt unter der Silberhaut. Karosserie und Chassis sind aus den gleichen crashfesten Kohlefaserverbundstoffen wie die Dienstwagen von Schumi & Co., die Hochleistungsbremsen aus faserverstärkter Keramik. Den Hochleistungs-V8 liefern die Edeltuner von AMG im schwäbischen Affalterbach. Von Hand zusammengebaut wird der SLR bei McLaren im englischen Woking. Zwei Stück am Tag.
Entriegelt wird der SLR per Knopfdruck mit einem Schlüssel wie er auch für eine hundsgemeine C-Klasse mitgeliefert wird. Erst mal. Dann aber kommt der Teil mit den glänzenden Augen: Ein leichter Zug an der Öffnungsklappe - und sanft schwingt die Flügeltür schräg nach vorne auf. Wer jetzt gleich einsteigt und nicht erst einmal drei Schritte zurück macht, um sich diesen Anblick in seiner Gesamtheit zu gönnen, der hat dieses Auto sowieso nicht verdient. Der Einstieg dann erfordert etwas Übung - der hohen Türschweller wegen.
Und die wollen bewegt werden. Gestartet wird der SLR wie man in einem Kampfjet eine Rakete abfeuert: Mit dem Zündschlüssel scharf machen, dann die Abdeckklappe oben auf dem Ganghebel hochklappen und mit dem Daumen den Startknopf drücken. Schon bricht das Inferno los. Die acht Zylinder erwachen tief grollend zum Leben. Nach innen dringt davon nur relativ wenig - doch wer neben den Sidepipes steht, bekommt die volle Dröhnung ab. Um so mehr spürt man den Motor am ganzen Körper: Das hinter der Vorderachse tief eingebaute Aggregat gibt seine Schwingungen über die Aufhängung direkt an den Innenraum weiter. Insgesamt sechs Lufteinlässe versorgen das Triebwerk mit der Luft zum Atmen. Allein schon durch den Stern am Bug saugt der Kompressor des V8 jede Stunde 1850 Kilo Luft an und verbraucht nur dafür schon bis zu 80 Kilo interne Leistung.
280 km/h liegen an. Und der Wagen satt und sicher auf der Straße. Kein Tänzeln. Kein Ruckeln an der Lenkung. Dass das so ist, daran arbeiten viele Faktoren zusammen. Die ausgewogene Gewichtsverteilung von 49:51 zum Beispiel. Oder die ausgefeilte Aerodynamik. Mit dem glatten Unterboden und der Keilform wirkt schon das ganze Auto wie ein großer Spoiler. Zusätzlichen Abtrieb verschafft ein Heckspoiler, der ab 95 km/h automatisch ausfährt. Bei 240 km/h wirkt eine Abtriebskraft von fast 170 Kilo. Und wer den Heckflügel vollständig hochklappt, legt noch einmal 43 Kilo auf die Hinterachse - sieht allerdings hintenraus auch nichts mehr.
Aber nur um schnell zu fahren, ist der SLR auch viel zu schade - auf gerader Strecke ist das keine Kunst sondern allenfalls eine Frage der Angstgrenze. Richtig Freude macht der Silberpfeil, wenn er über kurvige Bergstraßen tanzen darf. Durch den Schwarzwald zum Beispiel, von Freudenstadt hinunter ins Rheintal nach Achern. Nichts bringt ihn in den engen Serpentinen aus der Ruhe. Er läßt sich präzise zirkeln, rüttelt allenfalls mal unwillig bei aufdringlichen Bodenwellen - und schiebt einfach dahin, wo er hin soll. Wie auf Schienen. Dafür sorgt zur Not die eingebaute Regel-Elektronik.
Zum Erlebnis gerät der SLR im übrigen selbst dann noch, wenn er steht. An der roten Ampel in Freiburg zum Beispiel, an der die Jungs im VW-Bus nebenan ganz begeistert davon erzählen, dass sie seit einem Kilometer ihr Autoradio ausgeschaltet haben, um diesen Sound zu genießen.
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