Mittwoch, 25. Juli 2007

Jeep Wrangler 3.8 V6

Jeep Wrangler 3.8 V6 - Obwohl die einzelnen Elemente des Wrangler nahezu gleich geblieben sind, hat sich das Gesicht doch noch am deutlichsten verändert. Selbstbewusster als bisher schiebt der Wrangler seine Unterlippe nach vorn. Hier finden Kennzeichen und die weit nach außen versetzten Nebelleuchten Platz. Die Motorhaube wird nach wie vor von Gummiklammern gehalten, die kantige Tür trägt ihre Scharniere selbstbewusst außen. Und ab sofort gibt es auch vernünftige Türgriffe.

Was wäre ein neuer Wrangler ohne neue Motoren? Der Naturbursche ist nicht nur der erste seiner Art mit vier Türen, sondern auch der erste, der mit einem Dieselmotor unterwegs ist. Neben einem 2,8-Liter großen Commonrail-Diesel von VM löst ein Aluminium-V6 den alten Vierliter-Benziner ab. Der 3.8 V6-Motor leistet 146 kW/199 PS und ein maximales Drehmoment von 315 Nm. Der Durchschnittsverbrauch soll bei 11,5 Litern Normalbleifrei pro 100 Kilometern liegen, die Höchstgeschwindigkeit bei 174 km/h.

Der Benziner ist selbst in Verbindung mit der neuen Sechsgang-Handschaltung recht müde unterwegs. Da fällt es einem leicht, zum 2,8 Liter großen Commonrail-Diesel von VM zu greifen. Der ist zwar alles andere als ein Flüsterdiesel. 130 kW/177 PS und 410 Nm Drehmoment ab 2000 Touren machen sich im Gelände jedoch ebenso souverän wie auf amerikanischen Highways - und lassen selbst die träge Fünfgang-Automatik noch ordentlich dastehen.

Nach wie vor rustikal, aber zum Teil völlig neu präsentiert sich der Innenraum. Neue Instrumente, neue Sitze aber wie gehabt viel zu viel preiswertes Plastik schmücken den im nordamerikanischen Toledo produzierten Wrangler. Das griffige Lenkrad lässt sich nur in der Höhe verstellen, schafft aber Vertrauen im Gelände.

Kaum gewonnen haben die Sitze des neuen Wrangler. Sie sind ungewöhnlich weich und lassen sich nur unzureichend verstellen. Die nun verstellbaren Kopfstützen sind aus lieblosem Hartplastik. Immerhin gibt es jetzt auch hinten Dreipunktgurte und die gleichen, wenig anheimelnden Nackensicherungen.

Doch auch Jeep-Piloten sind nicht nur in Wald, Flur und Bachläufen unterwegs. Schließlich gilt der Wrangler spätestens seit den 70er Jahren auch als Szene-Cruiser. Im Gelände ein Segen, kann der Fahrer auf Asphalt bei Bodenwellen oder flott durchschnittenen Kurven wegen der historischen Fahrwerkskonstruktion schon mal nasse Hände bekommen. Unsicher wird es jedoch nie, denn ab sofort ist auch ein elektronisches Stabilitätsprogramm an Bord.

Die Preise für den deutschen Markt stehen bis dato noch nicht fest. In den USA, wo wir ihn gefahren sind, hat der neue Jeep Wrangler 3.8 V6 Sahara einen Basispreis von sparsamen 22.870 US-Dollar, der viertürige Unlimited Sahara liegt mit dem gleichen 202 PS starken Sechszylinder bei 26.075 Dollar.

Keine Kommentare:

eXTReMe Tracker